Kostenloses Girokonto gesucht? Dann diese Seite aufmerksam lesen!
Pheromone, Lockstoff der Liebe!

Kostenloses Girokonto

Ein Girokonto braucht heutzutage jeder - nur leider gibt es das üblicherweise nicht mehr kostenlos. Wenn man sich in der glücklichen Lage befindet, Student/in zu sein, genießt man allerdings bei den meisten Banken Gebührenfreiheit. Diese wird allerdings in unterschiedlichem Umfang gewährt: So verlangen die einen für die EC-Karte dann doch schon wieder eine Gebühr. Andere gewähren dagegen zusätzliche Vorzüge, wie z.B. eine Guthabenverzinsung von derzeit etwa 2%.
Ist diese Zeit jedoch vorbei, beginnen die Banken Gebühren unterschiedlicher Höhe zu verlangen. Und diese sollte man nicht nur vergleichen, sondern möglichst drücken oder vermeiden, was derzeit auch wieder möglich ist.
Eines Vorweg: es wird nicht möglich sein, einen möglichst umfassenden Service zum Nulltarif zu bekommen. Durch die Führung mehrerer Konten mit unterschiedlichen Leistungsmerkmalen kann man jedoch viele Serviceleistungen bekommen, ohne etwas zu bezahlen.
Im derzeitigen Markt bieten sich m.E. zwei Modelle an:

a) Girokonto bei der BfG, Citibank oder Postbank und SparCard der Deutschen Bank
Die BfG bietet ein kostenloses Gehaltskonto mit dem umfangreichen Service einer Filialbank an. Ebenfalls gratis gibt's EC- und VISA-Karte, so daß dieses Konto eine hohe Anzahl an Leistungsmerkmalen zum Nulltarif aufweist. Erste Einschränkung: Die BfG setzt einen monatlichen Gehaltseingang von DM 2.000,-- voraus, ansonsten ist das Konto nicht mehr kostenlos! Dabei funktioniert es nicht, einfach DM 2.000,-- von irgendeinem anderen Konto auf das BfG-Konto zu überweisen - es ist nämlich für die Banken in der heutigen Zeit relativ problemlos feststellbar, ob der Eingang wirklich eine Gehaltszahlung oder nur ein Übertrag war.
Ein kostenloses Konto mit ähnlichem Leistungsumfang bietet die Citibank an. Auch hier sind EC- und VISA-Karte kostenlos, Voraussetzung ist eine Anlage bei der Citibank (Sparbuch, Investmentfonds etc.) in Höhe von mindestens DM 5.000,--.
Das kostenlose Postbank-Konto umfaßt keine VISA-Karte, setzt allerdings nur einen Geldeingang von monatlich DM 2.000,-- voraus. Es genügt offenbar, jeden Monat DM 2.000,-- einzuzahlen oder zu überweisen und gleich wieder abzuheben.
Der sehr große Nachteil an diesen Konten liegt jedoch darin, daß die BfG und Citibank lediglich Filialen in großen Städten besitzen. Deutschlandweit gibt es keine 1000 BfG-Geldautomaten, und auch die Citibank hat nicht viel mehr. Damit wird die Bargeldversorgung entweder umständlich oder teuer: Eine Abhebung mittels EC-Karte bei der Konkurrenz schlägt mit mindestens DM 4,-- zu Buche - insbesondere bei Sparkassen können es allerdings auch DM 6,-- oder DM 7,-- sein! Die Postbank hat dagegen ein etwas dichteres Automatennetz, außerdem kann man an fast allen Postämtern während der Öffnungszeiten Geld abheben. Aber eine etwas bessere Bargeldversorgung wäre auch hier wünschenswert.
Um diesen Nachteil abzumildern, besorge man sich zusätzlich die "Sparcard" der Deutschen Bank. Hierbei handelt es sich um eine Karte, die der EC-Karte sehr ähnlich sieht und tatsächlich auch die Abhebung an allen EC-Geldautomaten europaweit gestattet. Angebunden an die Karte ist ein ganz normales Sparkonto, das derzeit mit 1,5% verzinst wird. Auf dieses überweist man regelmäßig einen größeren Betrag und kann anschließend sämtliche Geldautomaten im "Cash-Group"-Verbund nutzen (Deutsche Bank, Dresdner Bank, Commerzbank, Hypo-Vereinsbank, sowie deren Tochterbanken wie z.B. Noris-Bank). Die Auszahlung bei anderen Instituten mit dieser Karte kostet ebenfalls mindestens DM 4,-- (im Ausland DM 7,50, wobei die Benutzung der Automaten von Auslandstöchtern der Deutschen Bank ebenfalls gebührenfrei ist), aber immerhin bedeutet dies schon eine größere Auswahl an Automaten, als wenn man ausschließlich auf die BfG, die Citibank oder die Postbank angewiesen wäre. Hinweis: Theoretisch könnte es Ärger geben. Der eigentliche Zweck eines Sparkontos liegt nämlich in der Vermögensbildung und nicht in regelmäßiger Bargeldversorgung. Ob die Deutsche Bank was unternimmt, kann ich allerdings nicht sagen - ich hatte bislang keinerlei Probleme. Auf jeden Fall ist es nicht allzu schlimm, mittlere Beträge auf dem Sparkonto zur Abhebung stehen zu haben, da man hierfür ja immerhin einen gewissen Zinssatz bekommt. Man kann jedoch pro Kalendermonat nicht mehr als DM 3.000,-- abheben - für höhere Beträge fallen Vorschußzinsen an, wie eben beim normalen Sparkonto auch. Größere Beträge sollte man auf dieser Karte daher nicht parken.


Nulltarif.de - Alles zum Nulltarif!

b) Girokonto der Sparda-Bank und weiteres Girokonto der Advance-Bank
Die Sparda-Banken bieten ihren Mitgliedern ein kostenloses Gehaltskonto an - wie bei BfG und Postbank ist ein monatlicher Gehaltseingang Voraussetzung, jedoch muß dieser nicht bei DM 2.000,-- liegen. Diese Kombination ist also auch für Geringverdiener geeignet. Kleiner Nachteil: 100% gebührenfrei ist das Konto nicht unbedingt (das hängt dann teils von der einzelnen Sparda-Bank ab). Die BANKCARD (für EC-Abhebungen, Kontoauszüge aus dem Auszugsdrucker und Electronic-Cash) kostet bereits DM 5,--, die "richtige" EC-Karte DM 10,-- pro Jahr. Nimmt man dagegen das Konto ohne Karte, so muß man sich seine Kontoauszüge gebührenpflichtig zuschicken lassen und ist außerdem bei der Bargeldversorgung auf die eigene Sparda-Bank angewiesen - und auch da gibt es nur zu den Öffnungszeiten Geld am Schalter.
Allerdings läßt sich bei einigen Sparda-Banken die EC-Kartengebühr doch sparen. So erhält man z.B. bei den Sparda-Banken Hannover und Baden-Württemberg die EC-Kartengebühr erstattet, wenn man 60 Mal pro Jahr per EC-Karte bezahlt. Auch Überweisungsaufträge, die per Internet-Banking oder am Kundenterminal getätigt werden, zählen zu diesen 60 Buchungen hinzu. Man kann also kurz vor Jahresende seine Electronic-Cash- und Überweisungsbuchungen zählen und - sollten dies noch keine 60 Buchungen sein - noch schnell ein paar Überweisungen an eigene Konten tätigen... Bei den Sparda-Banken Hamburg und Berlin ist die EC-Karte sowieso kostenlos.
Ähnlich sieht es auch mit der EUROCARD aus: Bei den Sparda-Banken Hamburg und Berlin wird sie kostenlos ausgestellt; Baden-Württemberg und Hannover verlangen DM 2.500,-- Jahresumsatz mit der EUROCARD.
Eine weitere Voraussetzung für das Sparda-Girokonto liegt in der Mitgliedschaft bei der Sparda-Bank: man muß Teilhaber werden und als solcher einen Geschäftsanteil von DM 100,-- zeichnen. Da dieser allerdings i.d.R. mit ca. 8% verzinst wird, sollte das kein Hindernis darstellen (Hinweis: es handelt sich hierbei nicht um eine Spareinlage, sondern um eine Beteiligung an der Bank. Sollte die Bank Pleite gehen, so sind die DM 100,-- weg, und bei einer Schieflage sind die 8% nicht garantiert!). Auch wenn bei den Sparda-Banken sehr viel über Automaten abgewickelt wird, erhält man doch eine persönliche Beratung und kann z.B. Schecks einfach abgeben und muß sie nicht mühsam an seine Bank schicken, wie es bei Direktbanken erforderlich ist. Bargeld gibt's mit EC- oder BANK-Karte an allen Automaten der Sparda-Banken, sowie der Deutschen-Verkehrs-Bank (die man i.d.R. in Bahnhöfen und Flughäfen größerer Städte findet) kostenlos, und zwar deutschlandweit. Automaten anderer Institute sind zwar auch mit diesen Karten nutzbar, erheben jedoch Gebühren von mindestens DM 4,-- - sogar die Raiffeisenbanken, zu deren Verbund die Sparda-Banken gehören!
Es scheint also - wenn man die EC-Karte bei seiner Sparda-Bank nicht gratis bekommt - am vernünftigsten zu sein, sich eine BANKCARD ausstellen zu lassen und DM 5,-- pro Jahr Gebühren zu bezahlen. Nachteile bestehen dann immer noch im kostenpflichtigen EC-Verkehr und in der geringen Anzahl von Geldautomaten.
Um diesen Nachteilen zu begegnen, eröffnet man ein "Zins-Giro" bei der Advance-Bank. Bei dieser handelt es sich um die Direktbank-Tochter der Dresdner-Bank, so daß auch sie dem Cash-Group-Verband angeschlossen ist und somit eine breitere Auswahl an Geldautomaten ermöglicht. Außerdem beinhaltet das Konto eine kostenlose EC-Karte, sowie EC-Schecks. Da derzeit 1,7% Guthabenzinsen bezahlt werden, kann man ohne schlechtes Gewissen etwas größere Beträge hier parken, die man für den EC-Verkehr und die Bargeldversorgung benötigt. Das Konto ermöglicht sogar kostenlose Bargeldeinzahlungen in allen Filialen der Dresdner Bank.
Wozu benötigt man denn dann noch das Sparda-Konto, wenn man bei der Advance-Bank alle möglichen Leistungen ebenfalls bekommt? Da gibt es drei Gründe: Erstens stehen Sparda-Geldautomaten eher auch mal in etwas kleineren Orten, als Automaten der Cash-Group - dieser Vorteil entfällt allerdings, wenn man die DM 5,-- Bankcard-Gebühr auch noch sparen will... Der wichtigere Grund ist jedoch folgender: Sämtliche Überweisungen, die nicht per Internet-Banking getätigt werden, werden mit DM 2,-- berechnet. Das Advance-Bank-Konto kann also nur dann vernünftig als ein vollwertiges Konto geführt werden, wenn man seine Überweisungen per Internet tätigt. Und dafür fallen Online-Gebühren an - abgesehen davon, daß die Sicherheit teils skeptisch zu beurteilen ist (einerseits behaupten die Banken zwar, Internet-Banking sei absolut sicher, aber JEDE Bank hat in ihren Geschäftsbedingungen zum Internet-Banking stehen, daß ein Schaden bei Mißbrauch durch Sicherheitslücken im Internet-Banking beim Kunden hängen bleibt. Warum, frage ich, wenn das doch so sicher ist, wie die Banken behaupten? Dann könnten sie doch problemlos die Haftung übernehmen - es kommt ja sowieso nie dazu...). Auch die Einreichung von Scheck ist bei der Advance-Bank umständlich: Man kann ihn nicht einfach in der (nicht vorhandenen) Filiale abgeben, sondern muß ihn hinschicken, wobei Portokosten entstehen.
Alles in allem erlaubt dieses Modell eine etwas bessere Bargeldversorgung als das obige - es hat jedoch den Nachteil, daß eine Kreditkarte nur bedingt kostenlos zu bekommen ist und daß für eine eventuelle Bankcard DM 5,-- pro Jahr anfallen. Wer auf die Geldautomaten der Sparda-Bank verzichten kann, kann natürlich auch einfach nur die Konten der BfG oder Postbank und der Advance-Bank kombinieren - dann hat man eben zwei EC-Karten...

wetterschau.de - Ihr Wetter, immer aktuell

c) Zusatz: Kartensparbuch der Citibank oder der Postbank?
Auch diese sind kostenlos und erlauben die Nutzung sämtlicher deutscher Citibank- bzw. Postbank-Automaten. Das Guthaben wird mit derzeit 1,5% verzinst und sollte (wegen Vorschußzinsregelung) DM 3.000,-- nicht überschreiten.
Meiner Meinung nach lohnen diese "Erweiterungen" ihren Aufwand nicht. Das Geldautomatennetz der Citibank ist sehr dünn, so daß es fast immer auch einen Cash-Group-Automaten in der Nähe gibt. Die Automaten der Postbank sind immerhin etwas breiter gestreut; außerdem bietet diese Karte Vorteile bei Auslandsreisen. Man hat jedoch auf jeden Fall - will man eine der Alternativen nutzen - noch ein Konto, auf dem eine Reserve vorgehalten werden muß (und noch eine Geheimzahl, die man sich merken muß).

d) Wer auf sehr gute Bargeldversorgung angewiesen ist...
Sparkassen-Kunden werden nun entgegenhalten, daß man mit einem Sparkassen-Konto bundesweit an allen Sparkassen-Automaten kostenlos Bargeld bekommt - ohne irgendwelche Doppel-Konstruktionen! Zudem ist das Geldautomaten-Netz der Sparkassen deutlich weiter ausgebaut; häufig gibt es noch im hintersten Kaff einen Automaten, während der nächste Automat der Cash-Group wohl mindestens 30 km entfernt ist... In der Tat wird die Bargeldversorgung auch mit diesen Konstruktionen auf dem Land zum Problem. Hierfür gibt es keine kostenlose Lösung. Wer auf eine so breite Bargeldversorgung angewiesen ist, sollte sich vielleicht doch überlegen, ob er nicht ein (gebührenpflichtiges) Sparkassen-Konto führt. Meines Wissens gibt es ein sehr günstiges Sparkassen-Konto bei der "1822-Direkt", der Direktbank-Tochter der Frankfurter Sparkasse. Günstig ist dieses Konto jedoch nur, wenn es per PC geführt wird - dann fallen DM 5,-- pro Monat an. Dafür kann man alle Sparkassen-Automaten nutzen - wer jedoch zusätzlich eine Filialbank braucht, muß dann eben doch wieder auf BfG und Sparda zurückgreifen...
Ähnlich ist es mit dem telefonisch zu führenden Konto der Allgemeinen Deutschen Direktbank: die Bargeldversorgung kann weltweit(!) kostenlos an allen Geldautomaten, die VISA-Karten akzeptieren, durchgeführt werden - das Konto incl. VISA-Karte kostet eine monatliche Pauschale von DM 7,82.

Eike


Nulltarif.de - Alles zum Nulltarif!

[o]Zum nächsten Kapitel: Auslands-Reisezahlungsverkehr
[o]Zurück zur Übersicht
[o]Zurück zur Homepage


Impressum (um den neuerdings in Deutschland ziemlich abartigen Anforderungen auch für private Homepages mit Links nachzukommen...)