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Malts im Detail:

Hinweis: Die Notizen dazu sind subjektive Eindrücke; sie können (besonders, wenn ich den Whisky nur einmal verkosten konnte) auch stark von der jeweiligen Situation, in der ich den Whisky verkostet habe, abhängen. Auch die Auswahl ist eher zufällig, bzw. davon abhängig, was ich mir bisher zu probieren leisten konnte.
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Aberfeldy
Diese Brennerei in den südlichen Highlands produziert hauptsächlich für Blends. Dennoch ist der produzierte Malt zwar nicht sonderlich gut ausgewogen, hat jedoch sehr interessante Noten, so daß er bei mir unter den Besseren rangiert.
Aberlour
Ein sehr guter Speyside-Whisky, der auch bei uns etwas besser zu bekommen ist, als so manch anderer. Sein typischer Speyside-Geschmack mit einigen etwas minzigen Noten hebt ihn jedoch nicht so weit von den anderen Speyside Whiskys ab, daß er mit einem Macallan konkurrieren könnte.
Ardbeg
Aufgrund seines extrem hohen Torf-Gehaltes (der torfigste Whisky überhaupt!) nichts für Einsteiger! Kann eindeutig durch seinen Teer-Geschmack identifiziert werden. Dennoch: Nach Bowmore mein zweiter Islay-Favorit! Nachdem die Brennerei bis 1983 mit eigener Mälzerei produzierte, wurde sie bis 1989 geschlossen und anschließend ohne eigene Mälzerei wiedereröffnet. Der seitdem produzierte Whisky ist noch nicht auf dem Markt, jedoch wird vermutet, daß er lange nicht so gut sein wird. Der letzte produzierte 10-jährige wurde 1992 abgefüllt und ist nur noch zu Horrorpreisen zu erhalten (200 Pfund!), nachdem er bis 1992 die "Standardversion" (20 Pfund) war... Mittlerweile ist die Brennerei erneut geschlossen und seit kurzem - oh Freude - von "Macdonald und Muir" (Glenmorangie) aufgekauft worden, die endlich wieder eine Originalabfüllung herausbringen wollen. Dennoch merkt man bereits, daß die Macdonald-and-Muir-Abfüllungen (z.B. der neue 17-jährige) lange nicht mehr so torfig sind.
Arran
Die Isle-of-Arran-Brennerei wurde 1995 eröffnet und ist somit die neuste Brennerei Schottlands. Es ist außerdem die erste Brennerei, die speziell dazu angelegt wurde, einen guten Malt zu produzieren. Entsprechend wurde auch die Lage gewählt: Die Isle of Arran liegt an der Grenze zwischen Highlands und Lowlands, und auch Campbeltown und Islay/Jura sind in Reichweite. Eine Probe dieses Malts konnte ich daher logischerweise noch nicht zu mir nehmen, jedoch ist zu erwarten, daß dieser Malt einer der Besten Schottlands werden wird. Der "Baby-Whisky" (= das Destillat) wird bereits abgefüllt und in Miniaturen zu ziemlich hohen Preisen verkauft. Interessant ist, daß die Brennerei Bonds ausgibt, die eine bestimmte Menge des Isle-of-Arran-Whisky in mehreren Jahren verbriefen. Vor kurzem wurde der erste, "junge" Arran-Single-Malt herausgebracht. Aufgrund seines niedrigen Alters (4 Jahre!) ist er jedoch noch nicht sonderlich charakteristisch und seinen immens hohen Preis nicht wert - die Abfüllung ist wohl eher für Sammler interessant.
Auchentoshan
Einer der wenigen noch exstierenden Lowland-Whiskys, die sich alle durch einen relativ leichten Geschmack auszeichnen, was u.a. von der in den Lowlands verbreiteten Dreifach-Destillation herrührt. Die "Select"-Version ist relativ preisgünstig erhältlich und stellt bereits einen guten Whisky dar, jedoch erst im 10-jährigen entfaltet sich sein volles Aroma (grasig und zitronig).
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The Balvenie
Zu Glenfiddich gehörend und auch dessen Nachbar produziert diese Brennerei einen sehr exklusiven Malt, der stark nach Honig und Orangenschalen schmeckt. Einer der besseren Speyside- Whiskys. Er wird in drei Versionen vermarktet: dem 10-jährigen "normalen" Balvenie, dem "Balvenie Double-Wood" der (insgesamt 12 Jahre lang) in Eichen- und Sherryfässern reift, und dem 15-jährigen "Single Barrel", der eine Faßabfüllung aus einem einzigen Faß darstellt - so trägt hier auch jede Flasche eine Faß- und Flaschennummer. Insgesamt scheint mir der "Double Wood" der Beste zu sein, da er im Vergleich zum "Single Barrel" abgerundeter ist und mehr Aromen aufweist.
Ben Nevis
Meine Probe dieses Highland-Whiskys liegt bereits einige Zeit zurück, so daß hier die Angaben mit Vorbehalt zu genießen sind, denn auch er ist (auch in Schottland) schwierig zu bekommen. Er hat den Geschmack eines typischen Highland-Whiskys (Süße, Rauchigkeit) ohne viele individuelle Noten, so daß er sicherlich nicht zu den herausragendsten Whiskys gehört.
Bladnoch
Mein Favorit unter den Lowland-Whiskys! Er hat einen leichten, aber dennoch charaktervollen Geschmack. Ähnlich wie Auchentoshan schmeckt er nach Gras und Zitrone, hat jedoch ein überraschend volles Aroma. Leider wurde diese Brennerei 1993 eingemottet, so daß auch dieser Whisky fast nur noch von unabhängigen Abfüllern erhältlich ist (empfehlenswert: Bladnoch 1984 aus der Serie "Connoisseur´s Choice" von Gordon & MacPhail) - United Distillers hätte meines Erachtens besser daran getan, Glenkinchie zu schließen, wenn man nun schon eine Lowland-Brennerei schließen muß. Aber in deren Geschäftspolitik scheint sich Glenkinchie als "Classic Malt" besser vermarkten zu lassen, und so mußte einer der besten Whiskys Schottlands dran glauben...
Blair Athol
Eine der idyllischsten Brennereien Schottlands. Der produzierte Whisky ist ein klassischer Highland-Whisky, in dem sich - mit etwas Phantasie - Ingwernoten feststellen lassen.
Bowmore
Einer meiner Liebligswhiskys! Durch seine Lage in der Mitte der Insel Islay vereint er die sehr "herben" bzw. extremen Aromen der Südseite der Insel (Lagavulin, Laphroaig, Ardbeg) mit den eher milden Aromen aus dem Norden. Die typischen Islay-Aromen (Seetang, Salz) sind mit einer Sherry-Süße vermischt. Interessant ist auch, daß der Whisky seine Geschmacksvielfalt der Reihe nach entfaltet, so daß jedes Aroma eine Zeit lang spürbar ist. Der 10-jährige ist deutlich langweiliger als der 12-jährige, der jedoch in den letzten Jahren auch stark nachgelassen hat. Der 17-jährige ist dann die Krönung und rundet die Vielfältigkeit des 12-jährigen noch ab! Der "alte" 12-jährige kommt allerdings an ihn heran - möglicherweise war auch der 17-jährige früher mal noch besser. Die 21-jährige Version würde ich dagegen als "überreift" beurteilen; insbesondere im Geruch hat sie ein störendes, öliges Aroma - allerdings ist auch dieser Whisky noch sehr gut (nur eben nicht so gut wie der 12- oder 17-jährige). Die "Legend"-Version (ohne Altersangabe) ist auch recht interessant; sie schmeckt noch stark nach dem süd-Islay-typischen Teergeschmack. Bowmore rangiert zwar auf der Liste der von mir am liebsten getrunkenen Whiskys immer noch ganz oben, wurde dort jedoch seit der Qualitätsverschlechterung von Springbank überholt.
Bruichladdich
Bruichladdich ist ein typischer Malt aus dem Norden Islays mit einem relativ süßen, blumigen Aroma. Dennoch klingt unterschwellig auch etwas vom Islay-typischen Salzgeschmack an. Die Brennerei ist im Moment eingemottet, dennoch ist der Whisky - zumindest in Schottland - relativ problemlos zu erhalten. Die unabhängige (Blackadder) 32-jährige Portweinfaß-gelagerte Faßstärke-Abfüllung schmeckte nur noch nach Lösungsmittel, auch nach Zugabe von Wasser... Strenggenommen handelt es sich übrigens nicht um einen Islay-Whisky, da das Malz zur Herstellung vom Festland bezogen wird - im Gegensatz zu den anderen Islay-Brennereien.
Bunnahabhain
Der nördlichste Islay-Malt ist Nachbar von Caol Ila und eignet sich wie dieser für Einsteiger in die Islay-Malts, da auch er sehr wenig Islay-typisches hat. Dennoch läßt sein ansonsten süßes Aroma einen gewissen Hauch von Seeluft (und Eiern?) anklingen.
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Caol Ila
Dieser Whisky aus dem Norden der Insel Islay hat am wenigsten den typischen Islay- Charakter. Dennoch handelt es sich um einen guten Malt, auch wenn die Brennerei hauptsächlich für Blends produziert. Der wunderschöne Blick vom Still-House über den Sound of Jura auf die "Paps of Jura" bringt der Brennerei den Ruf ein, eine der schönsten Lagen zu haben - Konkurrenz ist hier lediglich Speyburn.
Cardhu
Bis vor Kurzem habe ich diesen Whisky als "Langweiler" bezeichnet. Irgendwie muß ich ihn immer an sehr schlechten Tagen verkostet haben... Er ist zwar sicherlich nicht der herausragendste Speyside-Whisky, und hat nicht viel mehr als die typischen Speyside-Aromen (Süße und Malz), diese sind jedoch gut abgerundet und sehr schön eingebunden. Kitschiges Flaschendesign. Hauptbestandteil des berühmten Standard-Blend "Johnny Walker".
Clynelish
Ein "Geheimtip" aus den nördlichen Highlands. Wenig bekannt, und häufig nur in teuren unabhängigen Abfüllungen oder in der ebenso überteuerten "Flora and Fauna"-Serie erhältlich, handelt es sich hierbei um einen sehr gut abgerundeten Whisky, der - ähnlich wie Glenmorangie, der nur ca. 30km Luftlinie entfernt liegt - ein leichtes Seeluft-Aroma neben der klassischen Malznote aufweist.
An Cnoc
Dieser Whisky war früher unter dem Namen "Knockdhu" erhältlich. Um jedoch die Verwechslung mit Knockando zu umgehen, wurde vor ein paar Jahren der Name geändert. Ein ordentlicher Whisky, jedoch ohne besonders herausragende Geschmacksnoten, so daß er nicht unbedingt zu den von mir bevorzugten Sorten gehört.
Cragganmore
Dieser Whisky hat einen sehr guten, konservativen Speyside-Geschmack. Zweifellos ein sehr guter Whisky, zählt er dennoch nicht zu meinen absoluten Speyside-Favoriten, da er im Gegensatz zu Macallan oder Glenfarclas meines Erachtens kein "individuelles", zusätzliches Aroma aufweist. Gehört auch zu den "Classic Malts" von United Distillers.
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The Dalmore
Dieser - mal wieder - "klassische" Speyside-Whisky hat einen hervorragenden Duft mit vielen interessanten Geschmacksnoten, während sein Geschmack demgegenüber eher enttäuschend ist. Relativ vielfältig ohne herausragende Noten, so daß er nicht zu den "Langweilern" gehört.
Dalwhinnie
Der Whisky aus den südlichen Highlands hat einen dynamischen, sich langsam entwickelnden Geschmack, jedoch ohne allzu große Auffälligkeiten. Daher war dieser Whisky aus der "Classic Malts"-Reihe von United Distillers eher eine kleine Enttäuschung für mich.
The Dufftown
Aus demselben Ort wie Glenfiddich hat dieser Whisky doch ein ganz anderes Aroma. Obwohl er sicherlich nicht zu den "großen" Malts gehört, stellt er doch einen klassischen Speyside-Malt dar. Vor allem außerhalb Schottlands relativ schwierig zu bekommen.
Edradour
Dieser sehr gute Whisky aus den südlichen Highlands hat ein hervorragendes Aroma nach Süße und Bittermandeln mit leichten Gewürznoten. Er stammt aus der kleinsten Brennerei Schottlands, die lediglich 3 Mitarbeiter beschäftigt und in einem Jahr so viel Whisky produziert wie andere Brennereien in einer Woche. Führt man sich dies vor Augen, wundert man sich, daß er dennoch einigermaßen problemlos erhältlich ist - vermutlich wird so gut wie kein Whisky an Blender verkauft. In einer unabhängigen (Glenscoma) 19-jährigen Faßstärke-Abfüllung dominierte die Bittermandel jedoch so sehr, daß ein an Seife erinnerndes Aroma auftrat. Das Original fand ich daher deutlich besser.
Old Fettercairn
Für seine 10 Jahre kein schlechter, aber auch nicht gerade herausragender Whisky. Leichtes Sherry-Aroma ohne Torfigkeit.
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Glendronach
Ein sehr interessanter, leider teils sehr teurer Whisky. Die Brennerei nutzt noch eigene Malzböden und läßt den Whisky teilweise in Sherry reifen. Die 12-jährige sherryfaßgereifte Version wurde kürzlich vom Markt genommen, da sie als zu sherrytönig angesehen wurde. Warum kurz darauf eine 15-jährige Version (die erst recht sherrytönig ist!) auf den Markt gebracht wurde, ist da doch eher unverständlich, insbesondere nachdem die 12-jährige m.E. besser war. Auf jeden Fall ein Whisky, der zwar nicht gerade zur absoluten Spitzenklasse gehört, sich aber durch sein extremes Sherry-Aroma dennoch aus der Masse der Speyside-Whiskys abhebt.
Glendullan
Von diesem Whisky habe ich bisher nur eine 8-jährige Version verkosten können, die schon gar nicht schlecht war. Es handelt sich zwar sicherlich nicht um einen herausragenden Speyside-Malt, jedoch hat er - im Verhältnis zu manch anderem - sehr interessante Noten.
Glenfarclas
Nach Macallan mein zweiter Favorit aus Speyside. Ohne allzu besondere Charakteristika hat er alles, was einen vollkommenen Speyside-Malt auszeichnet. Mit zunehmender Reife entwickelt er noch mehr Geschmack, jedoch ist auch der 10-jährige ein spitzenmäßiger Whisky. Interessant: der "Glenfarclas 105" mit 60% Alkohol, gemessen nach dem alten britischen Proof-System, ist der stärkste regelmäßig abgefüllte Malt der Welt (sehr süß!). Ab der 12-jährigen Version tritt die Trockenheit der jungen (10 Jahre und 105) Versionen nicht mehr auf; überhaupt ist der Whisky ab der 12-jährigen Version deutlich abgerundeter. Die 15-jährige Version ist noch besser ausgewogen, während bei der 17-jährige Version kein großer Unterschied zum 15-jährigen feststellbar ist.
Glenfiddich
Diese Brennerei war die erste, die ihren Whisky in riesigem Umfang exportierte. So kommt es auch, daß er in fast jedem Supermarkt zu bekommen ist - und das zu Preisen deutlich unter DM 40,--. Er hat einen sehr leichten, birnenartigen Geschmack, während ihm die Rauchigkeit manch anderer Speyside-Whiskys fehlt. Neuerdings experimentiert man mit speziellen Reifemethoden und bringt auch gereiftere Versionen heraus. Glenfiddich ist die einzige Brennerei Schottlands, die selber mälzt, brennt und abfüllt - wobei das eigene Malz eigentlich nur für die Nobelmarke "Balvenie", die zum selben Unternehmen gehört, verwendet wird.
Glen Garioch
Von diesem - eigentlich sehr milden - Whisky kenne ich nur die 1987er Abfüllung gut, die jedoch noch viel zu jung (6 bis 8 Jahre?) ist und daher noch ein sehr scharfes und adstringierendes Aroma aufweist. Besser gleich die älteren Abfüllungen probieren!
Glengoyne
Der südlichste der Highland-Whiskys wird ca. 15 km nördlich von Glasgow gebrannt. Damit hat er auch einen individuellen Charakter: Der 10-jährige schmeckt sehr fruchtig, so daß die Malz- und Rauchnoten nicht dominieren. Da er aus ungetorftem Malz hergestellt wird, fehlt ihm die Rauchigkeit anderer Highland- und Inselwhiskys - die Leichtigkeit der Lowland-Whiskys weist er jedoch auch nicht auf. Der 17-jährige ist so fein ausgewogen, daß er möglicherweise demnächst zu meinen Lieblingswhiskys zählt...
Glen Grant
In Deutschland in jedem Supermarkt erhältlich. Ohne Altersangabe abgefüllt, läßt dieser Whisky eine große Geschmacksfülle vermissen. Mit Standard-Blends (in deren Preisklasse er auch liegt) kann er durchaus konkurrieren, aber verkostet man ihn nach einem Malt, schmeckt er nur noch nach einem "Klaren". Die älteren, nur sehr schwierig zu erhaltenden Versionen sind angeblich deutlich besser.
Glenkinchie
Der Lowland-Whisky aus der "Classic Malts"-Serie von United Distillers. Zwar kein schlechter Whisky, aber andere Lowland-Whiskys sind deutlich besser (aber von denen gehört eben keiner zu United...). Auch unter den Classic Malts eindeutig der am wenigsten interessante, schmeckt auch er ähnlich wie Auchentoshan oder Bladnoch grasig-zitronig mit Anklängen an Gewürze (Zimt?).
The Glenlivet
Auch außerhalb Schottlands weit verbreitet, hat es dieser Whisky mit seinem süßen, pfirsichartigen Aroma relativ schnell zu großer Beliebtheit gebracht. Er hat ein durchaus vielfältiges, leichtes Aroma, und gehört zu den guten Speyside-Malts, bleibt jedoch meiner Meinung nach doch noch hinter Glenfarclas, Macallan oder Aberlour zurück.
Glenmorangie
Im Moment mein Favorit unter den Highland-Whiskys (ohne Speyside!). Der beliebteste Malt in Großbritannien, und auch anderswo mittlerweile gut erhältlich. Geschmacklich sehr süß mit einem gewissen holzigen Anklang, aber es sind durchaus auch leicht salzige Noten spürbar. Den 18-jährigen habe ich bisher immer für sein Alter relativ enttäuschend gefunden - erst in den letzten Monaten hat sich mir sein vielfältiges und komplexes Aroma erschlossen, daß ihn vom 10-jährigen abhebt. Leider unverhältnismäßig teurer. Ebenfalls sehr gut: der "Port Wood Finish", der nach 12-jähriger Reifung in Bourbon-Fässern für die letzten Monate (Jahre? Die Angaben auf der Flasche sind da nicht besonders deutlich...) in Portweinfässern reift! Ein hervorragendes Aroma nach den verschiedensten Noten - und fast eindeutig durch seine rote Farbe zu identifizieren. Auch ein "Madeira Finish" und ein "Sherry Finish" sind erhältlich; ersterer ist jedoch ziemlich enttäuschend, während der Sherry-Finish zwar ganz ordentlich schmeckt, allerdings seinen Preis (mal wieder) nicht wert ist.
Glen Moray
Einer der "kleinen" Geheimtips von Speyside. Zählt zwar dort sicherlich nicht zu den herausragenden Whiskys, kommt aber sicherlich gleich danach! Er hat fast ein wenig Lowland-Charakter, aber im Endeffekt dominiert doch eher malzige Süße.
Glen Ord
Ein sehr interessanter Whisky aus den nördlichen Highlands, ganz aus der Nähe von Glenmorangie, auch wenn er nicht an diesen heranreicht. Schmeckt stark nach Malz mit Anklängen an Ingwer oder Holz - irgendwie ein "ganz eigener" Geschmack!
Glen Rothes
Noch ein Geheimtip aus Speyside: Auch dieser Whisky ist nicht besonders bekannt oder verbreitet, hat jedoch einen sehr würzigen Geschmack mit einer Holznote, die sehr gut in das abgerundete Aroma eingebunden ist.
Glen Scotia
Einer der zwei(einhalb) Campbeltown-Malts. Zwar nicht so gut wie Springbank, vermengt aber dennoch sehr gut die Campbeltown-Aromen - "von allem etwas" (Malz und Süße einerseits, Salz und Tang andererseits). Durchaus zu empfehlen!
Glenturret
Eine der kleinsten Brennereien Schottlands - und gleichzeitig diejenige, die das älteste Gründungsdatum nachweisen kann (1775) - Littlemill gibt zwar 1772 an, kann dieses Datum jedoch nicht nachweisen. Die Zahl der durchgeschleusten Besucher steht jedoch aufgrund der verkehrsgünstigen und sehr idyllischen Lage im kompletten Gegensatz zur Größe der Brennerei. Zum Whisky kann ich nur ein Wort sagen: überteuert! Nicht schlecht, aber ganz spontan fallen mir mindestens ein Dutzend bessere Highland-Whiskys ein. Es ist daher nicht einzusehen, dreistellige Beträge für einen zwar nicht schlechten, aber doch nicht irgendwie besonderen oder herausragenden Whisky zu bezahlen, nur weil er aus der ältesten Brennerei kommt...
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Highland Park
Noch einer meiner Favoriten aus der nördlichsten Brennerei Schottlands - bzw. genaugenommen aus der zweitnördlichsten Brennerei, seit die Konkurrenz "Scapa" eine Lagerhalle nach Norden erweitert hat. Er kommt von den Orkney-Inseln und schmeckt daher sehr süß, rauchig, nach Honig, Heidekraut und Kartoffelfeuer. Standard ist im Moment die 12-jährige Version; neuerdings ist auch eine 18-jährige Version erhältlich, der die Schärfe des 12-jährigen genommen wurde, so daß sie nochmals deutlich besser schmeckt.
Isle of Jura
Dieser Whisky von der Nachbarinsel Islays bereichert sicherlich jede Whisky-Probe mit seinem Geschmack, der zwar an den der Islay-Whiskys angelehnt ist, jedoch immer noch sehr viel Highland-typisches hat. Dominierend sind Erde, Rauch und Salz. Insgesamt jedoch nicht allzu charaktervoll.
Knockando
Diesen Whisky gibt es ausschließlich in Jahrgangsabfüllungen der Brennerei. Die Standard- Version ist immer zwischen ca. 12 und 15 Jahren alt - je nachdem, wann Knockando ihn für genügend ausgereift hält, wird er abgefüllt. Die Brennerei ist davon überzeugt, daß kein Jahrgang so schmeckt wie ein anderer und daher Schwankungen im Geschmack vorprogrammiert sind. Dies halte ich für eine sehr ehrliche Politik. Meine Probe liegt schon etwas länger zurück, ich erinnere mich jedoch noch an ein sehr fruchtiges, süßes Aroma dieses Speyside-Malts.
Lagavulin
Aus dem Süden der Insel Islay kommt dieser wuchtige Malt. Von Kennern hoch gelobt zählt er dennoch nicht zu meinen Favoriten, da er meines Erachtens zu stark von der Sherry-Süße dominiert wird. Angeblich hat er in den letzten Jahren, wo sein Absatz immense Zuwächse hatte, stark nachgelassen. Im Gegensatz zur Sherry-Süße stehen salzige Noten. Lagavulin gehört zu den "Classic Malts" von United Distillers. Bei meiner Besichtigung der Brennerei im März 1996 nahm sich der damalige Manager persönlich für uns (3 Personen...) eine Stunde Zeit!
Laphroaig
Auch nichts für Einsteiger. An diesem Malt, ebenfalls aus dem Süden Islays, scheiden sich die Geister: Entweder man liebt ihn oder man haßt ihn. Der "extremste" Malt überhaupt. Er schmeckt ganz dominant nach Medizin, Lakritze, Salz und Hustensaft. Ähnlich wie Ardbeg, der jedoch meiner Meinung nach besser abgerundet ist als Laphroaig. Merkt man den extremen Geschmack dem 10-jährigen noch nicht ganz an, so spürt man dies spätestens beim 15-jährigen! Auf jeden Fall: ich mag ihn. Auch hier (wie bei Lagavulin) nahm sich der Manager eine Stunde für uns Zeit!
Linkwood
Neben Longmorn der zweite "Speyside-Geheimtip". Ein sehr fruchtiger, nach Mandeln und Blumen schmeckender Malt von erstaunlicher Komplexität! Vermutlich nur deswegen nicht sonderlich bekannt, weil er Jahre lang nicht von der Brennerei in größerem Stil vermarktet wurde - als Abfüller nahm man Gordon&MacPhail unter Lizenz.
Littlemill
Ein wunderbarer Lowland-Whisky! Deutlich vielfältiger im Geschmack (insbesondere wenn man bedenkt, daß er in seiner Standardversion nur 8 Jahre reift) als so manch anderer Lowland kann ich derzeit nicht sagen, ob er besser als die 10-jährige Version des Auchentoshan ist... Auf jeden Fall besser als Glenkinchie - aber Bladnoch bleibt wohl unerreicht. Sein Aroma ist nicht nur "typisch Lowland" (grasig, zitronig), sondern schmeckt eher nach Kräutern und Tanne(?).
Royal Lochnagar
Wenn ich einen "klassischen" Whisky angeben müßte, wäre es dieser. Ein ganz typischer (Highland-)Geschmack nach Rauch und Malz machen aus diesem Malt aus den südlichen Highlands einen Klassiker. Auch in Europa etwas häufiger erhältlich.
Longmorn
Der Geheimtip! Meiner Meinung nach einer der noch unentdeckten, aber "großen" Speyside- Malts (ähnlich wie Linkwood, aber eher noch besser). Nicht sonderlich bekannt, und auch nicht intensiv vermarktet, gehört Longmorn zu den besten Speyside-Malts wie Glenfarclas oder Glenlivet. Das Aroma des 15-jährigen ist malzig mit recht blumigen Noten.
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The Macallan
Von den "klassischen" Speyside-Whiskys eindeutig mein Favorit! Nach allgemeinen Lobeshymnen war der 10-jährige zwar für mich etwas enttäuschend, aber bereits der 12-jährige (nur im Duty-Free und im Export erhältlich) ist eine Wucht! Es ist alles drin, was man von einem Highland- bzw. Speyside-Whisky erwartet. Perfekt vollendet sich das Ganze dann im 18-jährigen, der einer meiner neuen Favoriten ist - einen schöner kombinierten Whisky kann ich mir fast nicht vorstellen. Sehr süß. Die 18-jährige Version wird ausschließlich in Jahrgangsabfüllungen vermarktet, die im Geschmack daher ein wenig voneinander abweichen können. Der Whisky reift ausschließlich in Sherry-Fässern, was seinen Charakter noch interessanter macht.
Oban
Sicherlich eine regionale Bereicherung bei einer Whisky-Probe, da er - ähnlich wie Springbank - das klassische Highland-Aroma mit dem Insel-Geschmack verbindet. Zweifellos ein guter Whisky, der auch zu den "Classic Malts" von United Distillers gehört.
Port Ellen
Ein sehr interessanter, charaktervoller Islay-Whisky, der zwar das typische Südküsten-Aroma nach Seetang und Salz aufweist, jedoch in nicht ganz so ausgeprägter Form wie z.B. Ardbeg oder Laphroaig (dem er am nächsten kommt). Leider seit einigen Jahren geschlossen - auf dem Gelände wurde von United-Distillers eine Großmälzerei errichtet, die fast alle Islay-Brennereien mit Malz versorgt. Eignet sich für "Einsteiger" in die Süd-Islay-Whiskys.
Old Pultney
Der nördlichste Festland-Whisky Schottlands (nur Highland-Park und Scapa von den Orkney-Inseln liegen noch nördlicher) hat einen sehr gut abgerundeten Geschmack, der mir etwas zu sehr "geradeaus" ist, also etwas zu wenig vielfältig.
Rosebank
Ein akzeptabler Lowland, dessen Brennerei leider seit Jahren geschlossen ist. Sein blumiges Aroma hebt ihn schon deutlich von anderen Lowlands ab, auch wenn er nicht die Charakterfülle eines Littlemill oder Bladnoch erreicht (Glenkinchie schlägt er schon, aber das ist ja keine sonderliche Leistung...).
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Scapa
Der zweite Orkney-Malt ist zwar nicht so bekannt wie sein Nachbar "Highland Park" (und auch nicht so gut), hat aber dennoch ein interessantes Aroma mit dem für die Orkneys typischen Heidekraut-Geschmack (und weitere interessante Noten). Neuerdings wird von der Brennerei eine 10-jährige Version (Scottland und Duty-Free) und eine 12-jährige (deutlich besser!) vermarktet, ansonsten gibt es diesen Whisky hauptsächlich in unabhängigen Abfüllungen.
The Singleton
Frühere Abfüllungen dieses Whiskys waren unter dem Namen "Auchroisk" erhältlich, und so heißt auch die Brennerei. Die zur Zeit erhältliche Version trägt keine Altersangabe und hat den für Speyside typischen Charakter von malziger Süße, in dem jedoch auch fruchtige Noten hervortreten. Dem Geruch bin ich mal auf den Leim gegangen, indem ich meinte, er rieche nach Waschmittel - dabei muß ich ein Glas erwischt haben, das mit einem alten Geschirrtuch getrocknet wurde... Auf jeden Fall ist dieser Whisky zu empfehlen!
Speyburn
Dieser Speyside-Whisky wird neuerdings weltweit zu relativ günstigen Preisen vermarktet. Dies ist grundsätzlich zu begrüßen, auch wenn es sich nicht um den allerbesten Speyside-Malt handelt: Die 10-jährige Version schmeckt malzig mit leichten Anklängen an Heidekraut, hat jedoch nicht allzu viel Charakter. Die Brennerei ist eine von denen, die behauptet, eine der schönsten Lagen zu haben, und konkurriert in dieser Beziehung lediglich mit Caol Ila.
Springbank
Gehört nach Expertenmeinung zu den großen Malts von Schottland. Ist leider dementsprechend sehr teuer, so daß ich lange Zeit nur die "C.V."-Version (ohne Altersangabe) verkosten konnte, die allerdings noch nicht so toll schmeckt. Allerdings zeigt sich bereits hier die Verbindung zwischen den Highland- und Islay-Malts, bedingt durch die Lage an der Spitze der Halbinsel Kintyre. Der 21-jährige ist dagegen eine Wucht (und leider dementsprechend teuer...); in ihm treten starke Kokosnoten auf, die ich im "C.V." absolut nicht erkennen konnte. Derzeit mein absoluter Lieblingswhisky - er hat es sogar geschafft, Bowmore in dieser Position abzulösen. Auch im 12- und 15-jährigen treten diese Aromen bereits auf. Interessant ist auch die "100 Proof"-Version des 12-jährigen, die ausschließlich in Sherry-Fässern reift und so ein sehr interessantes Aroma entwickelt, jedoch überdeckt der Sherry m.E. etwas zu sehr den eigenen Charakter des Whiskys. Während früher nur ausgereifte Versionen dieses Whiskys erhältlich waren (ab 12 oder 15 Jahren), ist Springbank seit kurzer Zeit in einer sehr breiten Auswahl an Altersstufen und Alkoholgehalt erhältlich. Mittlerweile wird das Baby-Destillat als "Triple S" vermarktet - dies schmeckt jedoch noch stark nach Spiritus und eignet sich so höchstens für Mixgetränke...
Strathisla
Dieser Whisky stellt das "Herz" des berühmten DeLuxe-Blends "Chivas Regal" dar. Er hat jedoch als Single-Malt einiges zu bieten: Ein fruchtiges Aroma, in das die Holznoten sehr gut eingebunden sind. Die Brennerei liegt verkehrsgünstig an der Strecke von Inverness nach Aberdeen - so gehört der Whisky zu den nördlichsten Speyside-Whiskys.
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Talisker
Sehr guter Whisky mit dem typischen Insel-Geschmack, der dennoch noch etwas vom Highland- Geschmack in sich hat. Er gilt als sehr pfeffrig scharf, was man vor allem zu einer Portion Haggis merkt. Interessantester und meines Erachtens bester Whisky unter den "Classic Malts" von United Distillers - rundum zu empfehlen!
Tamdhu
Ein Speyside-Whisky mit sehr klassischem Geschmack nach Malz und etwas Rauch. Wird meines Erachtens häufig stark unterbewertet. Hier relativ schwierig, in Großbritannien dafür umso leichter zu erhalten. Tamdhu gehört zu den wenigen Brennereien, die noch ihr eigenes Malz verwenden, und ist dafür bekannt, daß hier mittels des "Saladin"-Verfahrens gemälzt wird.
Tobermory
Einzige Brennerei auf der Insel Mull, die jedoch vorwiegend für Blends produziert. Früher unter dem Namen "Ledaig" erhältlich (so auch der ursprüngliche Name der Brennerei), wird der Whisky jetzt nach dem Ort seiner Herstellung benannt. Meine Probe liegt leider recht lange zurück, da der Malt auch schwierig zu bekommen ist, aber ich erinnere mich noch daran, daß es sich um einen zwar interessanten, aber nicht gerade herausragenden Whisky handelte.
The Tormore
Ein ordentlicher, typischer Speyside-Whisky, der (mal wieder...) nach Malz und Rauch schmeckt. Die Brennerei wurde erst 1958, als Scotch im Ausland aufkam, eröffnet; im Gegensatz zur Isle-of-Arran-Brennerei wurde damals jedoch noch kein so großes Gewicht auf die Bestimmung von Standort und Produktionsmethoden gelegt.

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